Ceara, Du hast Dich für ein praxisintegriertes Studium entschieden. Wie kamst Du darauf, dual beim LBIH zu studieren?
Ich habe mich bei der IU Internationale Hochschule, die seit 2020 mit
dem Land Hessen kooperiert, für ein duales Studium beworben. Nach
erfolgreich bestandenem Einstellungstest hatte ich die Wahl zwischen
verschiedenen Behörden – die Entscheidung ist für den LBIH als
Praxispartner gefallen, denn seine Aufgaben erschienen mir lebendig und
greifbar. Unter den Stichworten „Bauen. Betreiben. Für Hessen.“ konnte
ich mir sofort etwas vorstellen und das war mir wichtig.
Kannst Du uns Deinen Alltag zwischen Hochschule und Praxisphasen beschreiben?
Das Schöne in meinem Alltag ist der wöchentliche Rhythmus zwischen
Theorie und Praxis. In der einen Woche sitze ich im Hörsaal und
konzentriere mich darauf, mir betriebswirtschaftliches Know-how
anzueignen und Kenntnisse in den Aufgabebereichen des modernen
Personalmanagements zu erlangen. Nur ein paar Tage später bin ich im Job
und kann das Erlernte anwenden – somit werden die Studieninhalte
greifbar und erlebbar.
Da sprichst Du einen zentralen Punkt des Dualen Studiums an:
die Verzahnung von Theorie und Praxis. Wie gut gelingt es, das
Fachwissen in der Praxisphase beim LBIH anzuwenden?
Das klappt sehr gut, denn die Lehrveranstaltungen sind eng mit den
Aufgaben im LBIH verzahnt. Ein Beispiel: Als wir uns im Studium mit der
Kosten- und Leistungsrechnung sowie der Buchführung beschäftigt haben,
waren wir dual Studierenden beim LBIH im Geschäftsbereich Finanzen und
Controlling eingesetzt. Das heißt, das Curriculum stimmt passgenau mit
den Einsatzplänen im LBIH überein und dies gibt uns die Chance, das neu
Erlernte direkt im täglichen Business anzuwenden.
Wie kann man sich die Praxisphasen im LBIH vorstellen?
Wir durchlaufen in den Praxisphasen verschiedene Bereiche im LBIH und
dadurch gestalten sich diese sehr abwechslungsreich. Die Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, das Recruiting, die Ausbildung oder Organisation
halten beispielsweise ganz verschiedene Aufgaben und Herausforderungen
für uns bereit: Kreative und abwechslungsreiche Phasen, in denen wir z.
B. Flyer erstellen oder Marktanalysen durchführen, wechseln daher mit
klassischen Aufgaben wie etwa der Verwaltung von Kreditoren oder der
Prüfung von Verträgen. Durch den drei- bis sechsmonatigen
Arbeitsplatzwechsel lernen wir die verschiedenen Bereiche und Aufgaben
des Landesbetriebes aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennen,
entwickeln vielfältige fachliche Kompetenzen und haben viel Abwechslung
im Berufsalltag.
Die Vielseitigkeit in den Praxisphasen scheint Dir wichtig zu
sein. Worauf freust Du Dich darüber hinaus, wenn Du zur Arbeit fährst?
Definitiv wichtig ist mir das positive Arbeitsumfeld. Im LBIH
herrscht eine freundliche und kollegiale Atmosphäre. Ich freue mich
stets, die Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Fachbereichen
wiederzusehen.
Als dual Studierende muss man auf Zack sein und Studium,
Arbeit sowie Freizeit unter einen Hut bringen. Wie gut lässt sich das in
Praxis managen?
Man hat sich ja während der Schulzeit daran gewöhnt, spätestens ab 17
Uhr in das Freizeitprogramm zu starten. Das klappt in den Theoriewochen
eher selten, in denen wir zum Teil bis 20 Uhr Vorlesungen besuchen. In
den Praxisphasen gibt es aufgrund der Gleitzeit mehr Möglichkeiten,
alles unter einen Hut zu bringen. Definitiv von zentraler Bedeutung ist
ein effektives Zeitmanagement und ein verständnisvolles
Praxisunternehmen. So erhalten wir insbesondere kurz vor einer
Klausuren-Phase oder wichtigen Projekten Zeit und Unterstützung vom
LBIH. Treten einmal Probleme in einem Fach auf, helfen
Ansprechpartner*innen in den entsprechenden LBIH-Geschäftsbereichen
weiter.
Eine letzte Frage noch. In welche Richtung gehen Deine Zukunftspläne?
Ich habe ja jetzt noch zwei Jahre Studium vor mir, aber ich kann
schon jetzt sagen: Ich kann mir gut vorstellen, nach dem Studium beim
LBIH zu bleiben. Was ich besonders attraktiv finde: Dual Studierende,
die vom LBIH übernommen werden, können in den Geschäftsbereichen
eingesetzt werden, die sie durchlaufen haben. Für mich wären das bislang
die Geschäftsbereiche Finanzen und Controlling, Personal und
Organisation sowie die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit mit
Themenschwerpunkten wie etwa der Personalarbeit, dem Personalmarketing
und Recruiting, der Ausbildung und zielgruppenspezifischen Ansprache der
Öffentlichkeit. Diese Option bedeutet für uns dual Studierende, dass
wir uns frei entfalten können und uns alle Wege offenstehen. Während des
Studiums findet man sich ja oft auch ein Stück weit selbst – das duale
Studium in Kooperation mit dem LBIH gibt mir die Chance, Neues
auszuprobieren, unbekannte Seiten an mir zu entdecken und schlussendlich
meinen Wunschjob herauszuarbeiten.